Tapapakanga

2022

Wenn ich unterwegs bin, fotografiere ich nicht in erster Linie Objekte und deren Standort, sondern ungewöhnliche figurale Elemente und Stimmungen, Gestalten aus Linien, Figuren, Farben und Licht. In "Tapapakanga" geht es um die Suche nach dem inneren Zusammenhang zwischen Naturfotografien, die an so unterschiedlichen Orten wie Neuseeland, Australien, Island, Costa Rica, den Pyrenäen, den österreichischen Alpen (Salzburger Lungau) oder dem eigenen Garten entstanden sind. Ihre Anordnung in Quartetten läßt die Formen der einzelnen Bilder miteinander kommunizieren und zeigt, wie Naturfotografie über die abgebildeten Dinge hinausweisen kann. Die Fragen nach der Beschaffenheit und der Lokalisierung des fotografierten Sujets treten in den Hintergrund und machen Platz für die Wirkung der figuralen Elemente des Bildes. Das Motiv verliert seine Bedeutung. Kein "harmonischer" Bildaufbau rahmt mehr die "attraktive" Ansicht, stattdessen taucht im freien geometrischen Spiel der Elemente eine Konstellation auf, in der statt „Ordnung“ Wechselwirkungen entstehen, die eine gewisse Spannung oder "Fernwirkung" erzeugen können.